Mittwoch, 28. Dezember 2016

Rezension "Die Reise des Karneolvogels - Der Wanderzirkus" von Jeanette Lagall



Flucht war nicht der letzte Ausweg. Es war der einzige. Um der arrangierten Hochzeit zu entgehen, verkleiden sich die beiden ‘höheren Töchter‘ Riki und Myra als Knaben und schließen sich einem Wanderzirkus an. Dank ihrer neuen Identität entkommen sie zwar den Fesseln der viktorianischen Gesellschaft, doch die Welt der Gaukler ist nicht nur bunter, sondern auch gefährlicher als erwartet. Der Karneolvogel, ein mächtiges Artefakt der Gaukler, ist verschwunden und sein Hüter Ramiro schwebt in Lebensgefahr, wenn es nicht bis zur großen Versammlung wieder auftaucht. Dass nun auch noch die Liebe ihre kapriziösen Finger ins Spiel bringt, verschärft die Situation zusätzlich - denn was würden die Zirkusleute tun, wenn die Lüge der beiden ’Knaben' ans Licht kommt? Das Geheimnis muss also um jeden Preis gewahrt bleiben. Aber wie, wenn ausgerechnet derjenige Gefühle für Riki entwickelt, der sich selbst niemals eingestehen könnte, einen Jüngling zu lieben - und für den Liebe und Verrat ohnehin Hand in Hand gehen. Während die Gaukler den Spuren des Artefaktes folgen und sich herauskristallisiert, dass womöglich ein Verräter unter ihnen ist, setzen die Familien der Mädchen alles daran, die Ausreißerinnen zu finden, und bringen damit den ganzen Wanderzirkus in Gefahr ...


Cover:
Mich konnte das Cover verzaubern, denn es passt großartig zum Inhalt, sodass man sich schon nach dem ersten Blick in Bild vom Geschehen machen kann. Es zeigt einen ganz zentralen Schwerpunkt der Geschichte, was ich als sehr wichtig empfinde. 
Genauso erfüllt es in meinen Augen die Aufgabe, auf die Geschichte neugierig zu machen. Es ist ein Blickfang und fällt im Vergleich zu anderen definitiv auf, was der Handlung absolut zu Gute kommt.

Inhalt:
Auf eine großartige Idee folgte eine mehr als gelungene Fortsetzung. 
Der Einstieg war für mich problemlos, obwohl wir einen Sprung in ein gänzlich anderes Jahrhundert machen. Die Handlung war mehr als spannend und beinhaltete alles, was ein Leserherz begehrt. 
Neben einer authentischen und spannenden Story gab es überraschende Wendungen und Momente fürs Herz. Jeanette Lagall gelang es, zwischen Beschreibung und fortschreitendem Geschehen genau die Waage zu halten, sodass einem zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde und man rund um die Uhr mit allen Charakteren mitfiebert. 
Die Handlung überzeugte mich also mit all ihren Facetten und wurde zu einem tollen Ende geführt, dass mich neugierig aber doch befriedigt zurück ließ. 
Alles in allem eine mehr als tolle Geschichte.


Charaktere:
Mich konnten ebenso die Charaktere restlos überzeugen. Sie waren mehr als vielseitig gestaltet, was sich vor allem in der Truppe der Zirkusleute wiederfindet. Viele Menschen schaffen zusammen etwas Großartiges. 
Myra und vor allem Riki sind in meinen Augen tolle Protagonisten. Ich konnte mich mit ihnen identifizieren und ihre Gedankengänge sowie Gefühle nachvollziehen und verstehen. Demnach ist es Jeanette Lagall gelungen, mit ihren Worten eine Bindung zwischen dem Leser und den aus ihrer Feder stammenden Figuren zu schaffen. 
Die Nebencharaktere, wenn man sie denn so nennen kann, waren ebenso gelungen dargestellt. Man hatte ein breit gefächertes Spektrum an Charakterzügen, von zurückhaltend und freundlich bis unterschwellig böse oder auch rasend aus Emotionen heraus. 
Die Charaktere versorgten die Geschichte mit Spannung und sorgten bei mir für die ein oder andere Gefühlsachterbahn.
  
Schreibstil:
Jeanette Lagall konnte mich mit ihrem Stil absolut fesseln. Ich fand es von der ersten Seite an unglaublich, wie es der Autorin gelang, mich in Rikis Welt zu entführen. Ich war sofort mitten im Geschehen drin und es hat mich nicht mehr losgelassen.
Jeanette Lagall
Die Beschreibungen der Orte und Personen bewirkten, dass man mitten drin ist und alles hautnah miterlebt. Jeanette Lagall hat die Fähigkeit, einem das Geschehen und die Figuren wirklich nahe zu bringen, sodass man mitfiebert und einem auch mal die Knie weich werden.
Die Geschichte ist die meiste Zeit aus Rikis Sicht geschrieben, doch wechselt für wenige Absätze auch mal, was einem einen guten Einblick in die Gefühlswelt der anderen Charaktere verschafft und einen noch viel tiefer in die Geschichte hineinzieht. 
Ich muss auf jeden Fall sagen, dass man vielleicht zurückschreckt vor der Dicke des Buches aber es war unglaublich, wie die Seiten an mir vorbeizogen, denn es ließ sich sehr fließend lesen, sodass ich gar nicht soo viele Stunden damit verbracht habe.


Fazit:
Eine unglaublich fesselnde Geschichte, die mich nicht losgelassen hat. Großartige Handlung mit mehr als überzeugenden Charakteren, also absolut empfehlenswert! Jeanette Lagall konnte mich restlos begeistern, sodass ich es absolut nicht erwarten kann, Band 2 in den Händen zu halten. 
Von Anfang bis Ende konnte mich die "Reise des Karneovogels" so dermaßen begeistern. Man war sofort drin und es wurde aus meiner Sicht zu einem guten Ende gebracht, denn es ließ einen zufrieden aber doch neugierig zurück. Ich kann es euch nur ans Herz legen.
  






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